Freitag, 15. Dezember 2017

Spezielle Buchstaben

Die Umlaute Ä, Ö und Ü gibt es in Tschechien nicht. Tschechen wissen nämlich, dass man mehr als nur zwei simple Punkte auf einen Buchstaben setzen kann. Ein tschechischer Text sieht aus, als hätte ihn ein Verrückter mit Strichen, Häkchen und Kreisen beballert.
Das sieht erstmal ungewöhnlich aus. Es ist aber gar nicht so schwierig, die Bedeutung dieser Zeichen zu erfassen.

Die Striche bedeuten einfach nur, dass der Laut lang ausgesprochen wird. Das ist eigentlich ziemlich sinnvoll.

á
é
í und ý
ó
ú (am Wortanfang)
ů (Wortmitte und Wortende)

Die Häkchen bedeuten entweder, dass ein J mitklingt...

ě - je
ň - nj

...oder dass sich irgendwo ein Zischlaut versteckt.

š - sch
č - tsch
ž - wie das g in Garage
ř - r und sch gleichzeitig (Ja, das geht. Ist aber schwierig.)

Eingeführt hat diese Häkchen kein Geringerer als der Prediger Jan Hus, der "tschechische Luther".

Das R wird natürlich auf osteuropäische Weise gerollt.
Das ch wird immer wie z. B. im Wort Sachen ausgesprochen. Ein weiches ch (wie z. B. im Wort weich) gibt es nicht. Das merkt man ganz deutlich, wenn Tschechen versuchen, deutsch zu sprechen.

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